Entscheidungswerkzeug

Das ChainLog-Entscheidungswerkzeug unterstützt Sie bzw. Ihr Unternehmen bei einem korrekten Umgang mit der Blockchain-Technologie. Das Werkzeug richtet sich an Entscheidungsträger in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das Werkzeug führt sie mithilfe einer Reihe von Fragen durch den nötigen Prozess von Identifikation der Use Cases, Bewertung der Use Cases und der Auswahl einer geeigneten Herangehensweise an den Use Case. Nötigenfalls stellt das Werkzeug Rückfragen zur genauen Situation ihres Unternehmens. Selbstverständlich werden die eingegebenen Daten in keinster Weise gespeichert oder übertragen. Bitte beachten Sie, dass bei der Benutzung des Wissenswerkzeug nur ein Use Case zugleich betrachtet werden kann. Verschiedene Use Case sind möglicherweise verschieden zu bewerten und erfordern verschiedene Herangehensweisen. Wir empfehlen deswegen, das Werkzeug mehrfach zu durchlaufen, um alle möglichen Use Cases zu behandeln.

Das Werkzeug basiert auf verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten aus dem ChainLog-Projekt und darüber hinaus. Die Identifikation von Anwendungsfällen wird unterstützt von der ChainLog-Datenbank, einer Fallstudie sowie von Kreativtechniken vom Institut für Logistik und Unternehmensführung der TUHH. Die Bewertung erfolgt mithilfe eines strukturierten Vorgehens, das im Rahmen des ChainLog-Projekts auf Basis entsprechender wissenschaftlicher Publikationen entwickelt wurde. Die Herangehensweise wurde mithilfe einer großangelegten Interviewstudie entwickelt, die ebenfalls innerhalb von ChainLog durchgeführt wurde. Mehr Informationen zu dieser Studie erhalten Sie in der entsprechenden Veröffentlichung. Die wissenschaftlichen Ergebnisse und damit auch dieses Werkzeug beziehen sich auf idealtypische Herangehensweisen; in der Praxis können auch Mischformen sinnvoll sein. Die Ergebnisse dieses Werkzeugs sind kein Ersatz für eine unternehmerische Strategie, sondern unterstützen lediglich die Entscheidungsfindung.

Die Autoren übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit und Angemessenheit der hier dargestellten Strategien.

Beantworten Sie zum Start des Werkzeugs bitte einfach die erste Frage, die hier eingeblendet wird. Weitere Fragen bzw. Informationen werden auf Basis ihrer Antworten eingeblendet.

Phase 1: Identifikation eines Use Cases

Die erste von drei Phasen im Entscheidungswerkzeug ist die Identifikation eines Use Cases. Das Werkzeug führt sie durch den weiteren Prozess. Bitte beantworten sie die untenstehende Frage!

Haben sie bereits einen Use Case für Blockchain in Produktion, Handel oder Logistik ausgewählt, den sie umsetzen möchten?

Beispiel

Die Betrachtung eines existierenden Projekts hilft ihnen möglicherweise bei der Entwicklung eines Use Cases. Wir empfehlen Ihnen dafür das Projekt HANSEBLOC aus Hamburg. Mehr Informationen finden sie unter www.hansebloc.net

HANSEBLOC ist ein Konsortium aus 11 mittelständischen Organisationen (4 Logistik-Unternehmen, 4 IT-Unternehmen, 2 Hochschulen, eine Clusterorganisation) und hat es sich zum Ziel gesetzt, den Austausch von Daten zwischen Logistikunternehmen zu digitalisieren und damit Prozesse zu vereinfachen. Die nötigen Grundlagen wurden von 2018 bis 2021 erforscht. Eine Kommerzialisierung des entwickelten Systems wird aktuell (Stand Herbst 2021) untersucht bzw. vorbereitet.
HANSEBLOC fokussiert den Logistiksektor, in dem häufig eine Vielzahl von einander unbekannten, miteinander konkurrierenden Unternehmen an einem Transportprozess zusammenwirken. Komplexe Subunternehmerstrukturen und verschiedene Rechtsrahmen in den Ländern entlang der Transportkette erschweren die Situation weiter. HANSEBLOC überträgt Informationen über eine Fracht bzw. den Transportprozess über Unternehmensgrenzen und Subunternehmer-Strukturen hinweg. Durch die elektronische Dokumentation wird die traditionelle, papierbasierte Dokumentation überflüssig. Informationen könnten in Zukunft dann immer genau dort zur Verfügung stehen, wo sie gebraucht werden.
Auch ohne Blockchain-Technologie wurden bereits Versuche unternommen, die Situation in der Logistik-Branche zu verbessern. Sogenannte EDI-Schnittstellen werden eingesetzt, erfordern aber den Aufbau einer direkten Verbindung zwischen zwei Unternehmen. Direkte Verbindungen zwischen sehr vielen Unternehmen haben sich nicht als kosteneffizient herausgestellt, sodass EDI nur vereinzelt zwischen großen und mittleren Unternehmen eingesetzt werden kann. Auch gemeinsame digitale Plattformen existieren; hier ist allerdings zu beobachten, dass die Betreiber der jeweiligen Plattformen eine Machtposition erhalten, die die Betreiber für eigene Profite ausnutzen und so für andere Marktteilnehmer unattraktiv werden. HANSEBLOC hofft, diese Probleme durch die Verwendung einer dezentralen Blockchain zu vermeiden.

Konnten Sie mithilfe des HANSEBLOC-Beispiels einen Use Case identifizieren?

Datenbank

Auf unserer Website finden Sie unter www.chainlog.de/datenbank eine Datenbank von Blockchain-Projekten.

Diese Datenbank bietet Ihnen (anders als HANSEBLOC) keine tiefen Einblicke in die Projekte. Aufgrund der großen Anzahl von Use Cases und Herangehensweise ist die Datenbank allerdings gut geeignet, um einen Überblick über das Anwendungsgebiet zu erhalten und mögliche Use Cases zu erkennen. Mithilfe der Filterfunktionen können Sie sich in der Suche außerdem auf bestimmte Gebiete fokussieren.

Konnten Sie mithilfe der Datenbank einen Use Case identifizieren?

Kreativtechniken

Zusätzlich zu den Fallbeispielen können Sie Kreativtechniken anwenden, um relevante Use Cases zu identifizieren. Im Unterschied zu den vorangehenden Schritten kann bzw. sollte dieser Schritt nicht von einer Einzelperson am Computerarbeitsplatz ausgeführt werden, sondern mit weiteren Personen im jeweils angemessenen Kontext. Es ist zu empfehlen, dass auch diese anderen Personen zuvor die vorangehenden Schritte ausführen, um ein Verständnis für den Blockchain-Sektor zu entwickeln und möglicherweise bereits bei dieser Vorbereitung eigene Ideen zu entwickeln. Der für diesen dritten Schritt nötige Kontextwechsel ist als essentieller Teil des kreativen Prozesses anzusehen, denn bereits der Wechsel und der Austausch mit weiteren Personen kann unabhängig von der gewählten Technik zum Erfolg führen. Wir empfehlen an dieser Stelle die folgenden Techniken:

  • Lego Serious Play
  • Design Thinking
  • Business Model Canvas

Lego Serious Play basiert auf den Lego-Bausteinen, die als Kinderspielzeug große Verbreitung finden. Lego Serious Play wird seit den späten 90er-Jahren dazu verwendet, komplexe Sachverhalte optisch und hap-tisch verständlich darzustellen, Prototypen zu schaffen und neue Lösungen zu finden. Die Assoziation mit Spielzeug ist insofern gewünscht, als dass sie Teilnehmende aus etablierten Denkweisen löst und dazu anregt, kreativ an Situationen heranzugehen.
Die Methode verwendet tatsächlich Lego-Bausteine. Verschiedene Teilnehmer bauen unter Anleitung eines Moderators unabhängig voneinander Modelle von Problemen oder Lösungen. Die Teilnehmer präsentieren ihre jeweiligen Lego-Modelle und zugrundeliegenden Gedanken und diskutieren diese. Gemeinsam schaffen die Teilnehmer so ein neues Verständnis für eine Situation oder eine Lösung für ein Problem. Von anderen Kreativtechniken unterscheidet sich Lego Serious Play durch den vermeintlich spielerischen Rahmen und die starke haptische Komponente in Form der Bausteine. Computersysteme oder Schreibmaterialien werden nicht benötigt, denn die haptische Komponente steht im Mittelpunkt.

Design Thinking ist eine Denk- und Arbeitsmethode für die Lösung komplexer Probleme. Beim Design Thinking soll ein interdisziplinäres Team in einer kreativen Atmosphäre mithilfe des Prozesses eine neuartige Lösung finden. Dabei wird ein fünfstufiger Prozess mit den Phasen Emphatize, Define, Ideate, Prototype und Test verwendet. In der Emphatize-Phase sollen die Teilnehmenden die Situation der Nutzenden nachempfinden und ein Gespür für das zu lösende Problem entwickeln. In der folgenden Phase werden die Bedürfnisse und Probleme der Nutzer sowie die insgesamt gewonnenen Erkenntnisse definiert. Beim anschließenden Ideate werden dann Ideen gesammelt und explizit bisherige Annahmen über die Situation in Frage gestellt. Die Prototype-Phase dient der Umsetzung von Lösungen, die in der letzten Phase getestet werden.
Das Design Thinking betont allerdings, dass diese fünf Phasen nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge ausgeführt werden müssen oder direkt zu einem Ergebnis führen. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass beispielsweise im Rahmen der Ideate-Phase neue Erkenntnisse über die Situation oder das Problem gewonnen werden, die eine Wiederholung der entsprechenden Phase erfordern. Im Rahmen eines iterativen Prozesses soll dann eine Lösung entwickelt werden. Zu beachten ist außerdem, dass Design Thinking auf eine Lösung für ein Problem abzielt, während für Sie zunächst nur ein Anwendungsfall bzw. ein Problem identifiziert werden muss. Die Auseinandersetzung mit der Lösung erfolgt bei der Blockchain dann möglicherweise bereits mit Partnern oder anderen externen Parteien. Design Thinking ist dann als übergreifender Prozess zu verstehen, der ein Blockchain-Projekt insgesamt begleitet.

Business Model Canvas ist eine Technik aus dem Bereich des Managements. Es stellt die verschiedenen Aspekte eines Geschäftsmodells dar. Dafür wird eine Seite in die entsprechenden Felder aufgeteilt, die sich auf vier Gruppen verteilen. Die erste Gruppe, Infrastruktur, beinhaltet die entscheidenden Aktivitäten, Ressourcen, und Partnern, die das Unternehmen benötigt, um das Geschäftsmodell umzusetzen. Es erzeugt damit einen Mehrwert, der als zweite Gruppe im Zentrum des Business Model Canvas steht. Der Kunde als Empfänger dieses Mehrwerts macht die dritte Gruppe aus. Hier werden Vertriebskanäle, Kundenbeziehungen und Marktsegmente dargestellt. Verbunden werden diese Elemente von der letzten Gruppe, die die Finanzen beschreibt. Entscheidend sind hier die Kostenstruktur und die Umsätze. Dadurch ergibt sich ein Gesamtbild der Marktsituation eines Unternehmens, bezogen auf ein Geschäftsmodell.
Der Business Model Canvas ist in sich ein deskriptives Werkzeug; durch die Darstellung vieler verschiedener Komponenten ermöglicht er allerdings die Diskussion über ihre Zusammenhänge und mögliche neue Verbindungen oder gänzlich neue Elemente. Häufig wird der Business Model Canvas auch eingesetzt, um die zukünftige Struktur eines Geschäftsmodells aufzuzeigen, die nicht oder noch nicht real existiert. Dabei bleibt der Business Model Canvas auf einer relativ abstrakten, betriebswirtschaftlichen Ebene, ohne konkrete technische Probleme zu beleuchten.

Sie können sich in der Anwendung dieser Techniken von Experten unterstützen lassen, um eine korrekte Durchführung zu gewährleisten. Dafür können Sie sich beispielsweise an das Kompetenzzentrum für Mittelstand 4.0 der TU Hamburg wenden: https://www.tuhh.de/logu/forschung/projekte/logistik-und-supply-chain-management/m40hh.html

Konnten Sie mithilfe der Kreativtechniken einen Use Case identifizieren?

Kein Use Case

Wenn für Ihr Unternehmen kein Use Case existiert bzw. Ihnen kein Use Case bekannt ist, können Sie die Blockchain-Technologie nicht einsetzen.

Durch die Auswahl anderer Option bei den vorangehenden Fragen ist es Ihnen selbstverständlich dennoch möglich, die weiteren Informationen in diesem Wissenswerkzeug einzusehen.

Phase 2: Bewertung

Da Ihnen ein Use Case bekannt ist, ist nun zu klären, ob die Blockchain eine angemessene Lösung für das vorliegende Problem ist. Auch hier werden die weiteren Fragen sie durch das Tool führen.

Benötigen in Ihrem Use Case mehrere Parteien einen gemeinsamen, manipulationssicheren Datenspeicher?
Besteht ein Konkurrenzverhältnis zwischen den potentiellen Nutzenden des Systems?
Kann Ihr Use Case auch durch einen Mittelsmann (beispielsweise eine Bank) abgedeckt werden?

Blockchain ungeeignet

Die Blockchain-Technologie ist für Ihren Use Case nicht die ideale Technologie. Wir empfehlen deswegen den Einsatz anderer technischer Systeme, um das Problem zu lösen. Mithilfe der Optionen in diesem Entscheidungswerkzeug können Sie ausprobieren, aufgrund welcher Bedingung die Blockchain nicht geeignet ist.

Dieses Entscheidungswerkzeug kann Sie bei der weiteren Bearbeitungs ihres Problems leider nicht unterstützen. Sie sollten dieses Ergebnis allerdings nicht als Ende ihrer Bemühungen bezüglich dieses Problems sehen! Die Digitalisierung eröffnet viele Möglichkeiten, auch und gerade unabhängig von der Blockchain. Die Zusammenarbeit mit Projektpartnern ist ebenfalls nicht von der Blockchain abhängig. Ihre - möglicherweise gemeinsame - Auseinandersetzung mit der vorliegenden Problemstellung hat gerade erst begonnen!

Phase 3: Herangehensweise

Da Ihnen ein Use Case bekannt ist und die Blockchain-Technologie für diesen Use Case geeignet ist, sollten Sie jetzt eine geeignete Herangehensweise an die Technologie auswählen. Mithilfe der untenstehenden Fragen können wir Ihnen eine Herangehensweise empfehlen!

Gehört ihr Unternehmen hauptsächlich der IT-Branche an?
Hat Ihr Unternehmen 50 oder mehr Mitarbeiter?
Hat Ihr Unternehmen finanzielle Ressourcen für Innovationsprojekte?
Sind in Ihrem Unternehmen Kenntnisse zur Blockchain vorhanden?
Sind Ihnen Partner bekannt, die ein ähnliches Problem bearbeiten wollen?
Gibt es ein Blockchain-Projekt, das Ihren Use Case bearbeitet?
Gibt es ein Blockchain-Projekt, das Ihren Use Case bearbeitet?
Übt ein mächtiger Partner/Kunde bzgl. diesem Projekt Druck auf Ihr Unternehmen aus?
Sind Ihnen Partner bekannt, die ein ähnliches Problem mit Ihnen zusammen bearbeiten wollen?
Möchten Sie sich inhaltlich intensiv mit dem Thema Blockchain auseinandersetzen?
Hat Ihr Unternehmen finanzielle Ressourcen für Innovationsprojekte?
Gibt es ein Blockchain-Projekt, das Ihren Use Case bearbeitet?
Übt ein mächtiger Partner/Kunde bzgl. diesem Projekt Druck auf Ihr Unternehmen aus?
Sind Ihnen Partner bekannt, die ein ähnliches Problem mit Ihnen zusammen bearbeiten wollen?
Möchten Sie sich inhaltlich intensiv mit dem Thema Blockchain auseinandersetzen?
Hat Ihr Unternehmen finanzielle Ressourcen für Innovationsprojekte?
Sind in Ihrem Unternehmen technische Kenntnisse zur Blockchain vorhanden?

Cooperator

Sie sollten den entwickelten Anwendungsfall als Cooperator angehen. Der Cooperator gestaltet gemeinsam mit anderen Interessenten eine Blockchain-Lösung für ein bestimmtes Problem. Fokus ist häufig ein bislang ineffizienter Prozess, der mehrere Unternehmen betrifft bzw. verbindet und dadurch bei allen Betroffenen Kosten verursacht.

Durch die Zusammenarbeit mit anderen kann der Cooperator zum einen übergreifende Probleme lösen, zum anderen aber auch Kosten sparen. Verbünde von mittleren (und in seltenen Fällen kleinen) Unternehmen können Ressourcen aufbringen, die die einzelnen Unternehmen alleine nicht aufbringen können. In einer Gruppe von Cooperators muss jeder Partner einen Beitrag zum Projekt leisten, aber Art und Umfang dieses Beitrags können sich von Partner zu Partner unterscheiden. Oft sind sowohl praktisch arbeitende Unternehmen als auch IT-Unternehmen Teil einer solchen Gruppe.

Fraglich ist für Cooperator allerdings, inwiefern die entwickelte Lösung außerhalb der Projektteilnehmer angewendet wird. Großunternehmen können die eigene Lösung aufgrund ihrer Marktmacht weit verbreiten, während kleine und mittlere Unternehmen auf die Kooperation von Partnern außerhalb der ursprünglichen Projektgruppe angewiesen sind. Die strategische Analyse dieser Situation (und ein positives Ergebnis!) sind ein wichtiger Schritt in der Anbahnung eines Cooperators.

Service Provider

Sie sollten den entwickelten Anwendungsfall als Service Provider angehen. Ein Service-Provider ist ein IT-Unternehmen, dass Blockchain-Systeme an interessierte Unternehmen verkauft. Der Service Provider entwickelt Blockchain-Systeme, bindet sie an Bestandssysteme an und schult die Anwender im Umgang mit dem Blockchain-System. Häufig handelt es sich dabei um Auftragsarbeiten für andere Unternehmen, die die Blockchain-Technologie einsetzen möchten. Im Rahmen der Geschäftsanbahnung/Akquise tritt der Service Provider oft als "Evangelist" auf, der andere von der Bedeutung und dem Wert der Blockchain-Technologie überzeugt. Als Auftragnehmer ist der Service Provider davon abhängig, von entsprechenden Auftraggebern beauftragt zu werden.

Observer

Sie sollten den entwickelten Anwendungsfall als Observer angehen. Observer beobachten die Entwicklung im Markt für Blockchain-Lösungen, ohne selbst aktiv am Markt teilzunehmen. Der Observer konzentriert sich auf sein Kerngeschäft (ohne Blockchain!) und setzt Blockchain-Lösungen ein, nachdem sie (durch die Arbeit anderer) Marktreife erreichen.

So profitiert der Observer von den Entwicklungen im Bereich Blockchain, ohne eigene Mittel investieren zu müssen oder substantielle Risiken einzugehen. Durch seine beobachtende Haltung ist der Observer in der Lage, auf Entwicklungen im Markt zu reagieren, ohne sich bereits auf eine bestimmte Vorgehensweise festgelegt zu haben.

Häufig setzen Observer die Blockchain ein, weil ein wichtiger Geschäftspartner ein System entwickelt hat und dem Observer eine Teilnahme nahelegt. Hier zeigt sich die negative Seite dieser Herangehensweise - der Observer wird von dritten Parteien beeinflusst und kann die Struktur des Blockchain-Systems nicht oder kaum beeinflussen.